Kalt sein

Oft erschrecke ich
über die Kälte,
die mich erfüllt.
Bis wieder
jemand versucht
mich zu wärmen.
Dann freue ich mich darüber,
kalt sein zu können!

4 Kommentare

  1. Wieso?
    Ernsthaft, das erinnert mich soo sehr an meinen besten Freund und mich. Er ist ein personifizierter Eisblock und ich verstehe einfach nicht, wovor ihr euch schützen wollt.
    Erklärst du's mir?

  2. Also der Text geht darum, dass man ganz oft enttäuscht wird und irgendwann nicht mehr darauf reagiert, wenn jemand kommt und versucht einen 'aufzuwärmen'. Einfach weil man so oft enttäuscht wurde.
    Wenn es bei deinem Freund genau so ist, solltest du ihm Zeit lassen, dass er noch mehr Vertrauen aufbaut. Irgendwann wird er sich dir dann öffnen und von dir 'wärmen' lassen.

  3. Nun, aber eigentlich ist das doch im Grunde ziemlich unsinnig, denn jemand kann einen genauso gut auch nach 20 Jahren Freundschaft enttäuschen. Theoretisch. Das ist auch, was er immer sagt. Er meinte mal, man erkennt den Menschen erst, wenn sich eines Tages die Wege wieder trennen. Und vom Prinzip her stimme ich ihm da sogar zu. Nur sehe ich es eben so, dass ich dann halt die Zeit, die ich mit jemandem habe, genieße, solange mir derjenige guttut. Aber er lässt sich gar nicht erst wirklich auf jemanden ein. Und wenn ich dann davon ausgehen muss, dass er immer an mir zweifeln wird, solange wir befreundet sind, macht eine Freundschaft ja gar keinen Sinn. Zumindest nach meiner Auffassung von Freundschaft. Ich dachte immer, dass ich diejenige bin, die eine "engere" Vorstellung von Freundschaft hat, aber wenn ich das jetzt so sehe, macht es eher den Anschein, als sei es andersrum. Ich habe eben nicht (mehr) die Erwartungshaltung, dass jemand für immer mein bester Freund sein und meine Geheimnisse mit ins Grab nehmen wird. Dadurch enttäuscht es mich dann vielleicht weniger, wenn sich die Wege irgendwann vllt. tatsächlich trennen. Klar, vor Idioten, die einen richtig verarschen, kann man nie ganz sicher sein. Aber so bin ich nicht und nach zweieinhalb Jahren sollte er das mal gemerkt haben; gerade weil wir schon ziemlichen Zoff hatten und keiner von uns beiden arschig wurde. Wieso auch; uns liegt ja viel aneinander.
    Mannometer, ich versteh's nicht.

  4. Nun, ich würde dir gerne helfen, allerdings bin ich bis zu einem bestimmten Grad wie er. Ich glaube er hat es entweder aufgegeben, sich zu öffnen, weil er wirklich zu oft enttäuscht wurde und da lieber allein ist, oder aber er ist einfach schon immer jemand recht Kühles gewesen und wird sich nie ändern. Das gibt es auch und gehört dann zu seinem Charakter. Es gibt immer Menschen, die diese Haltung nicht nachvollziehen können, weil sie vom Charakter einfach anders sind oder einfach nicht wissen wie es ist, so viele, tiefe Enttäuschungen gemacht zu haben.

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