- Gedankensystem: Leuchttürme
- Gedankensystem: Beschäftigung mit Grundlagen
- Gedankensystem – Proaktivität
- Gedankensystem: Meine Beziehungen – Erfolgsquoten und Beständigkeit
- Gedankensystem: Paradigmenbehaftetes Denken
- Gedankensystem: Intuition, Realismus und Prinzipien als Wegweiser
- Gedankensystem: Was ist richtig und falsch und wie treffe ich die richtige Entscheidung?
- Gedankensystem: Paradigmenbehaftetes Denken Teil 2
- Gedankensystem: Ignoranz und Gleichgültigkeit
- Gedankensystem: Teufelskreis der Depressionen
- Gedankensystem: Suchen, Analysieren, Beseitigen. Probleme lösen – aber wie?
- Gedankensystem: Selbstmanipulation und Depressionen
- Gedankensystem: Anleitung zum Selbstbetrug
Wie im vorigen Teil angeschnitten, setzen wir uns nun mit dem Thema „Fehlern“ auseinander, bevor wir weitermachen. Was ist ein Fehler? Alles was nicht richtig ist. Und was ist nicht richtig? Alles was falsch ist. Das bringt uns so erst mal wenig weiter.
Also: Ein Fehler ist das, was wir zu dem Zeitpunkt, an dem wir das „Richtige“ erkannt haben, als Fehler bezeichnen. Dabei gibt es eigentlich keine Fehler. Nur Handlungen mit nicht gewollten Konsequenzen.
Richtig = gewollte bzw. annehmbare Folgen
Falsch = nicht gewollte bzw. vorher nicht bekannte ungewollte Folgen
Hat man das erkannt, kann man eventuell besser mit den „Fehlern“ umgehen, die man im Leben gemacht hat, denn in dem Moment, als wir es getan haben, war es in unseren Augen richtig, weil die Folgen nicht bekannt waren. Intuitiv zu entscheiden, was die gewünschten Folgen hat und was negative Konsequenzen hat, ist, zumindest anfangs recht schwierig. Wenn man die Zeit hat, sollte man sich bei wichtigen Entscheidungen länger Gedanken machen, abwägen, was passieren könnte.
Vorsichtig sollte man aber sein damit, sich einen „Plan“ zu machen, nach dem Motto: „Erst das, dann passiert das, dann mache ich das…“ usw., denn wenn dann etwas passiert, was nicht vorausgeplant war, kann einen das total aus der Bahn werfen.
Wendet man diese Methode oft an, wirklich abzuwägen, entwickelt man irgendwann ein intuitives Gefühl dafür. Unsere Prinzipien (siehe letztes Kapitel) können uns dabei helfen, Entscheidungen intuitiv zu treffen. Haben wir etwas als Prinzip festgemacht, ist es einfach, eine Entscheidung mit diesem Prinzip zu begründen. Stellt sich die Entscheidung hinterher als konsequenzenreich heraus, sollte man über seine Prinzipien nachdenken.
Wobei wir wieder beim Realismus wären. Entsprechen unsere Prinzipien nicht der Realität (Achtung: du siehst die Welt, wie du bist, nicht, wie sie ist), treffen wir Entscheidungen mit Folgen, die wir nicht erzielen möchten. Natürlich ist eine wichtige, wirklich wichtige Grundvoraussetzung, dass man überhaupt weiß, was man erreichen will. Wechselseitig muss man zuerst die Situation erkennen, dann erkennen, was man „wirklich“ will und dann den „richtigen“ Weg suchen, um das Ziel zu erreichen. Wobei eigentlich Schritt 1 (Situation erkennen) und Schritt 2 (erkennen, was man will) parallel und bzw. oder unabhängig voneinander passieren müssten. Was man will, sollte feststehen, bevor man in die Situation kommt, die eine Entscheidung erfordert. Weiß man gar nicht, dass diese Situation aufkommen kann oder kommt die Situation unerwartet, ist man oft konfus. Also: Ruhe bewahren. Das klingt einfach, ist aber unglaublich schwierig, aber auch unglaublich wichtig. Dann muss man Schritt 1 und 2 vereinen: anhand der Situation die Möglichkeiten erkennen und sich für eine entscheiden, dann den Weg suchen. Das klingt alles nun sehr theroretisch und auch kompliziert, besonders, weil Intuition, Realismus und Prinzipien alle gleichzeitig eine große Rolle spielen. Aber hat man dies erst verstanden und kombiniert dies mit Pro-Aktivem Denken (Teil 2), kann man „grobes Allgemeinschema“ entwickeln, nach dem man Probleme effektiver und vor allem mit besserem Ergebnis bearbeiten kann.