Was eine Liebesbeziehung ist:

  • Sich darauf freuen, seinen Partner zu sehen
  • Sich gegenseitig rücksichtsvoll behandeln
  • Füreinander einstehen
  • Sich aufeinander verlassen können
  • Sich gegenseitig respektieren
  • Einander näher sein als jedem anderen
  • Sich einander vertrauen
  • Gemeinsame Ziele verfolgen
  • Sich gegenseitig Mut machen
  • Glücklich sein
  • Sich auch mal streiten
  • Sich wieder vertragen
  • Sich gegenseitig Last abnehmen
  • Die Fehler des Partners auch mal ausbügeln
  • Aufeinander zugehen
  • Sich emotional und körperlich aufeinander einlassen
  • Das gemeinsame Leben leichter machen
  • Zusammen etwas erleben
  • Sich gegenseitig verstehen
  • Sich gegenseitig pflegen
  • Die Meinung des anderen akzeptieren
  • Sich aneinander anpassen
  • Sich gegenseitig liebevolle Gesten machen
  • Voneinander lernen
  • Sich miteinander absprechen
  • Auch mal Schmerzen ertragen
  • Sich gegenseitig loben und anerkennen
  • Sich an Absprachen halten
  • Verpflichtungen nachkommen
  • Sich gegenseitig kritisieren
  • Etwas Besonderes füreinander sein

Was sie nicht ist:

  • Sich gegenseitig besitzen
  • Sich gegenseitig kontrollieren
  • Wie du mir, so ich dir
  • Eine Zweckgemeinschaft
  • Sich gegenseitig ausnutzen
  • Sich miteinander messen
  • Auge um Auge, Zahn um Zahn
  • Grenzenlose Selbstlosigkeit
  • Sich füreinander aufgeben

Und was ist eine Liebesbeziehung für dich?

Wisst ihr, ich habe die Weisheit weder mit Löffeln gefressen, noch für mich gepachtet, aber irgendwann muss man doch auch mal merken, dass etwas nicht stimmt.

Mit meiner Ansicht stoße ich oft auf Ablehnung und Resignation.
Und das kann ich gut verstehen. Sie ist Gift für eure kleine, heile Welt.
Unsere Welt wird schon lange kontrolliert von Geld, Korruption und Lügen.
Das weißt du, das weiß ich – fast die gesamte Welt weiß es.

In einer Zeit, in der gefühlt jeder dritte Mensch zum Therapeuten geht oder mehrere stationäre Aufenthalte in einer Psychiatrie hatte. In einer Zeit, in der jeder sich selbst fragt, was mit ihm nicht stimmt – warum er nicht funktioniert, nicht dazu passt. In so einer Zeit sollte man mal anfangen zu denken und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Vielleicht sollte man sich mal fragen, was mit unserer Gesellschaft nicht stimmt. Was mit unserem System nicht stimmt.
Wenn man Probleme und Sorgen hat, hört man immer: „Denk‘ nicht so viel nach.“ – aber genau das ist das Problem. Wir denken mittlerweile alle viel zu wenig nach. Wir lassen andere für uns denken. Das hat sich seit etlichen Jahren nicht verändert und das wird uns auch vom Kindesalter an immer so eingetrichtert.

Wir sind alle einzigartig, aber werden in Schemata gepresst, lassen uns in Schemata pressen, da der gesellschaftliche Druck irgendwann zu groß wird. Das fängt direkt nach der Geburt an. Bei den Eltern, die das für sich selbst erfahren haben. Sie bringen einem das alles bei wie sie es gelernt haben, es geht weiter in der Schule, im Studium, im Beruf. Man steht als asozial oder Versager da, wenn man nicht mitmacht, Erwartungen nicht erfüllt, man wird verstoßen, ausgegrenzt.

Und um wieder dazu zu gehören, betäubt man sich mit Alkohol, holt sich die Pillen vom Doktor, raucht exzessiv, nimmt irgendwelche Drogen, entwickelt irgendeine andere Sucht, macht seine Therapien und versucht sich dazu zu zwingen, irgendwelche Regeln zu befolgen, die andere für richtig halten – nur damit man funktioniert. Damit man mit diesem ganzen Scheiß irgendwie klarkommt. Man lässt sich einsperren in einen Käfig und wenn jemand anderes das dann nicht tut, sieht man das als falsch an und versucht diese Leute von der Richtigkeit des eigenen Leids zu überzeugen. Davon zu überzeugen, dass sie den selben Weg gehen müssen.

Man teilt und postet Zitate, Sprüche und Bilder auf Facebook, auf Blogs, Twitter, Instagram und sonst wo. Man identifiziert sich mit dem allen – mit einem Job, einem Schulabschluss, irgendwelchen Diagnosen und Krankheiten, der Kleidung die man trägt, dem Bekanntenkreis, dem Umfeld, einem Land, einer Partei, irgendwelchen Marken, Getränken, Essen und Weltanschauungen – und wollt das auch aller Welt zeigen, euch darstellen, jedem zeigen, wie ihr seid – aber immer mit der allergrößten Mühe und dem Hintergedanken, euch für alle anderen möglichst gut darzustellen und möglichst interessant für andere zu sein. Gleichzeitig darum ringend, sich selbst davon zu überzeugen, dass die eigene Ansicht und Lebensweise richtiger und besser ist als die anderer, weil man, um den Verrat an sich selbst, die Lügen, die man sich selbst erzählt, aufrecht zu erhalten, nicht anerkennen darf, dass das, was andere komplett anders machen vielleicht auch richtig sein könnte.

Wenn das ist, wer ihr seid und wie ihr seid, bin ich echt enttäuscht. Denn dann seid ihr niemand.

Eines Tages wirst du diesem stechenden Blick in deinem Nacken nicht mehr entfliehen können.
Du wirst deine Sünden wie einen Schauer deinen Rücken langsam herunterkriechen spüren und irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem du all deine Missetaten anerkennen musst.
Dann wird dein verdorbenes Herz zerschmettert, welches du so lange mit deinen feigen Ausreden und Lügen, die du dir selbst erzählt hast, beschützt hast.
Und aus den Scherben deiner gebrochenen Seele wird dein wahres Ich erwachen.

Wichtiger Hinweis: der folgende Text ist reine Fiktion und beruht nicht auf der Realität

Und trotz dass er keinen klaren Gedanken fassen konnte, hatte er das Gefühl, er könne direkt in sein Herz sehen. Er spürte den Schmerz so präsent wie nie zuvor. Nicht nur seinen eigenen Schmerz, sondern den Schmerz aller. Als ein dunkler Schleier sich um ihn legte, fühlte er etwas wie Verständnis. Und etwas, was sich anfühlte wie Geborgenheit. Zumindest glaubte er, dass sich Verständnis und Geborgenheit so anfühlen, denn wie sich so etwas anfühlt, hatte er längst vergessen. Und während diese warmen Hände der Geborgenheit und der Zustimmung auf seinen Schultern ruhte und der düstere Schleier sich um ihn legte, begann er etwas zu schreiben, von dem er glaubte, dies schon viel eher getan haben zu müssen: 

„Herzliche Grüße an alle meine Mitmenschen,
ganz besonders an die Person, die diesen Brief irgendwann findet.
Es kommt einmal der Tag, an dem man erkennt, dass die Welt sich auch ohne einen dreht.
Der Tag, an dem man schmerzhaft daran erinnert wird, dass Herzschmerz sich auch als physisches Phänomen der gleichen Ursache ausdrücken kann.
Es gibt Wunden, die nicht geheilt und nicht vergessen werden können.
Wir sind, wer wir sind – bis zu dem Tag, an dem wir sterben – oder bis zu jenem, an dem uns die Kraft fehlt, weiter zu machen.
All diese Gefühle und Gedanken lassen mich nicht los, solange noch Luft diese Lunge füllt.
Mein Tag ist gekommen. Doch trauert nicht um mich, denn euer Tag liegt noch in der Zukunft. Was wird sich ohne mich schon verändern? Vermutlich nur wenig.
Ich spiele keine besondere Rolle in der Geschichte der Menschheit, nicht der Gesellschaft. Ich gehörte nie dazu und das wollte ich auch gar nicht. Ich wollte etwas verändern, weil ich im tiefen Inneren spüre, dass so vieles falsch läuft ist.
Ich befürchte, dass ich damit lange gegen den Strom geschwommen bin und ich weigere mich wehement einzusehen, dass meine Ansicht vielleicht falsch sein könnte.
Ich bin verbittert, ja. Und ich habe sehr, sehr lange versucht, den Frieden mit mir und dieser Welt zu finden. Aber es gibt keinen Frieden auf dieser Welt. Ungerechtigkeit und Chaos herrschen hier. Ich habe lange genug versucht, meinen Missmut zu äußern und andere Menschen zu bewegen.
Ohne Erfolg, wie es mir scheint. An all diesen Umständen, die für meine innere Unruhe und Unzufriedenheit sorgen, vermag ich nichts zu ändern, aber ich kann auch nicht mehr damit leben. Daher sehe ich keinen anderen Weg.
Ich entschuldige mich hierfür. Nicht, weil es mir leid tut, sondern weil es meine Höflichkeit so verlangt und ich denen Schmerzen bereite, denen ich etwas bedeutet habe.
Lasst mich bitte gehen. Meinetwillen.
Diese Welt dreht sich weiter. Ab heute ohne mich.“

Schneidende Kälte empfängt mich beim Betreten meiner Wohnung.
Nicht diese Art von Kälte, die man verspürt, wenn sich die eigene Körpertemperatur der kühleren Umgebungstemperatur anpasst, sondern die Kälte der Einsamkeit.
Endlich zu Hause.
Zu Hause – nicht mein Eigentum. Eine halbwegs anständig eingerichtete Wohnung, nicht gehoben, nicht proletarisch. Bin ich hier zu Hause? Ich wäre lieber wo anders, aber weiß nicht wohin. Daher bleibe ich einfach hier.
Nachdem ich meinen Mantel aufgehängt habe, manifestiert sich ein leicht unangenehmer, aber nicht allzu penetranter Geruch in meiner Nase, der sich längst langsam angeschlichen hatte.
Mein Blick fällt auf das ungewaschene Geschirr, das schon seit über einer Woche an der Spüle steht.
Ich mache einen Schritt darauf zu, halte kurz inne und gehe vorüber.
Ein kurzer Blick in den Kühlschrank. Nicht leer, aber doch nichts, was mich interessiert.
Niemand hier. Für einen kurzen Moment bin ich überrascht – als müsse hier eigentlich jemand auf mich warten. Eine Frau, ein Kind, ein Haustier. Irgendetwas, irgendjemand.
Noch deutlicher spüre ich die innerliche Kälte, die gar zärtlich zerfleischt.
Ich sitze an meinem Schreibtisch. Eigentlich geht es mir doch gut. Ich habe meine Ruhe, habe ein Dach über dem Kopf, Strom, Wasser, genug zu Essen, genug Geld.
Ich kann diese Zufriedenheit nicht ertragen. Dieses Normalsein.
Der Drang etwas intensives zu verspüren, das meine äußere, trostlose Fassade durchdringt und mein tiefstes Inneres mit etwas erfüllt, überkommt mich.
Ob dies Schmerz, Lust, Freude oder Trauer ist, ist mir fast gleich.
Ein kurzes Gefühl von Zorn überkommt mich. Zorn auf alles und jeden, aber hauptsächlich auf mich. Zorn über meine eigene Unzufriedenheit, über all die Menschen, die nicht verstehen. Das Gefühl erfüllt mich gänzlich und geht in Hilflosigkeit über. Ich schiebe dieses Gefühl beiseite und Nüchternheit überkommt mich.
Leicht lethargisch, fast schon apathisch lege ich mich auf mein Bett.
Mein Bett. Einer meiner liebsten Zufluchtsorte. Weich, still und gelassen, fast schon liebsam.
Ich greife zu einem leicht vergilbten Buch. Als ich es in der Hand halte, lasse ich wieder davon ab und lege es zur Seite. Das bringt doch alles nichts.
Die Dunkelheit umarmt mich liebevoll und zugleich erdrückend, als ich das Licht lösche und ich hoffe, dass mich diese Nacht weniger Gedanken quälen und vom Schlaf abhalten als sonst.
Der Schlaf, aus dem ich am liebsten nie mehr erwache.

Es wird der Tag kommen, an dem ich zerbreche,
der Tag, an dem ich jede Hoffnung fahren lasse,
der Tag, an welchem ich meine Augen, die des Lebens müde sind, für immer schließen möchte,
der Tag, an jenem der Schmerz und die Pein so groß werden, dass mein Herz zerspringt.
Ich bin, wer ich bin – bis zu jenem Tag, an dem ich sterbe oder mich die Kraft verlässt, weiter zu machen.

Doch heute ist dieser Tag noch nicht gekommen.
Ich stehe auf und gehe meinen Weg. Unklar darüber was kommt, aber wohlwissend, wie das Ende aussieht.

Jedes Mal denke ich: „Ich habe es endlich geschafft.“
Aber ich bin noch weiter von meinem Ziel entfernt als je zuvor.
Wieder sitze ich hier und starre auf den leeren Monitor.
Der Boden der Flasche mein einziger Freund –
und als ich die Augen schließe und das Ticken der Uhr höre, spüre ich, wie alles an mir vorbeizieht.

Was zum Teufel tu ich hier?
Keine Zeit mehr Fragen zu stellen.
Die Suche nach der Antwort längst aufgegeben.

Wieder ein Tag vorbei,
wieder nichts geschafft.
Wieder nichts gemacht.

Morgen ist wieder ein neuer Tag.
Und Stunden liege ich im Bett und frage mich:
„Denkst du auch so viel an mich wie ich an dich?“
Dann quäle ich mich in den Schlaf – durch all diese Träume.
Wohlwissend – sobald ich aufwache, kämpfe ich weiter mit dem Albtraum, der längst meine Realität geworden ist.

Mit Wut und Hass,
mit ausgefahrenen Krallen schreite ich durch das Leben.
Immer habe ich damit mein Ziel erreicht.
Willkürlich zermalme ich alles, was mir in den Weg kommt..

Rache auf alles und jeden brennt lichterloh.
Wie einen Mantel trage ich die Flammen.
Das Feuer verschlingt alles,
erhellt die Dunkelheit.

Nur die Glut glimmt noch in der ewigen Nacht.
Die letzten Funken, an denen ich versuche mich zu wärmen, verglimmen.
Es wird kalt –
Schatten und Finsternis strecken Ihre Finger nach mir aus.

Alles was übrig ist, bin ich.
Allein. Einsam. Verbittert.

Wer bin ich?

Erschütternde Nachrichten überfluten uns Tag für Tag durch unzählige Medien.
Bulgaren, die in Abrisshäusern wohnen müssen, weil sie das bisschen Geld, was sie hier durch Flaschensammeln verdienen, nach Hause schicken.
Junge Menschen schließen sich so genannten „Freiheitskämpfern“ an, um für den Glauben oder sonst was andere abzuschlachten.
Epidemien kriechen langsam über unsere Erde – naja, die haben das schon im Griff! Oder?

Vor gefühlten hundert Jahren gab es viele dieser Nachrichten nicht. Oder hat sie nur niemand erzählt und verbreitet?
Wo sind die jungen Leute, die gerne feiern oder die das Leben einigermaßen erträglich finden?

Und übrigens, wenn ich in einem anderen Land wohne und mein verdientes Geld woanders hinschicke, ich glaube, dann muss ich auch unter der Brücke wohnen. Aber vielleicht lerne ich dann auch schneller die Landessprache so unter den einheimischen armen Leuten.
Wo sind die jungen Menschen, die noch gerne leben?

Ich glaube, ich werde langsam alt.

Geht das Licht wirklich aus, wenn wir den Kühlschrank oder die Gefriertruhe zu machen?
Oder stecken die Hersteller der Geräte mit den großen Stromkonzernen unter einer Decke?
Ist vielleicht nur deshalb meine Stromrechnung so hoch, weil die Lämpchen einfach weiterbrennen?
Stimmt es, dass Öko-Strom teurer ist, als der altbekannte Strom?
Wer wird dadurch reich?
Wir, die Konzerne oder Alle, weil wir durch „Ökostrom“ die Umwelt schützen?
Kann mir vielleicht irgendwer mal richtig erklären, warum unsere Umwelt trotzdem schon so kaputt ist?
Frage ich zu viel?