Das Leben hat manchmal eine Chance verdient.
Viele Menschen laufen an uns vorbei, sehen uns nicht.
Andere urteilen über uns ohne irgendetwas zu wissen.
Alles passiert schnell und laut, nichts ist einfach leicht.

Aber manchmal, da bleibt Einer stehen, sieht dich an und lächelt.
Vielleicht, irgendwann.
Man braucht Geduld für dieses Leben, Mut und Ehrlichkeit.
Oft schmerzt der Kopf, die Angst bleibt,die Hoffnung stirbt.
Doch oft ist man auch glücklich mit dem was man hat, mit dem was man nicht hat.

Das Leben hat manchmal eine Chance verdient,
oder zwei, oder drei…
Am Ende zählen nur noch die Chancen, die du verteilt hast.

Es ist jetzt eure Welt. Mir macht sie nur noch Angst.
Die ganze Technik, das Wissen, der Fortschritt.
Nanotropfen für die Augen, Roboter die sich verständigen,
Brillen mit denen ich im Spiel integriert werde.
Alles wird so cyber, so unwirklich.
Menschen gehen auf die Strasse, demonstrieren.

Aber nicht friedlich, alles wird brutaler, aggressiver.
Ich denke oft, jetzt bist du alt,du verstehst das Leben nicht mehr.
Früher war alt gleich weise.
Man hat Dinge erlebt,versucht Erfahrungen weiter zu geben,
es will niemand wissen.
Die Dinge waren anders, viele Dinge waren noch gut.

Heute sehe ich nicht viel Gutes, vielleicht liegt das an meinem Alter.
Bestimmt sind für euch andere Dinge gut.
Fortschritt muss sein, es ist nicht alles schlecht.
Ich sitze hier vor meiner rot leuchtenden Tastatur und trinke Kaffee.
Oh je, Flüssigkeit und Technik?
Ich kann ja noch lernen…

Früher gab es kein Wort dafür.
Entweder jemand war faul,
hatte schlechte Laune, war komisch
oder irgendwie durchgeknallt.
Es gab kein Wort für die Ängste,
für die Einsamkeit,
für das schwarze Loch um einen herum.

Früher gab es kein Wort für die Starre
die einen lähmt, für die Trauer, den Schmerz.
Die Worte waren zu einfach für all das.
Niemand hatte Verständnis,
es gab keine Therapie.

Früher gab es kein Wort für die Dunkelheit.
Heute sitzt man in einem Raum,
die Worte fließen an den Wänden herunter,
jeder weiß alles,
nichts hilft.

Früher gab es kein Wort dafür,
ist es denn heute leichter,
weil man ein Wort gefunden hat?

Er ist das grausamste Tier auf der Welt.
Er mordet, er quält aus Spass.
Er lügt, betrügt, misshandelt.
Er führt Krieg, er ist zerfressen von Neid.
Er ist gierig und selbstverliebt.
Er ist arrogant und verlogen.
Er ist wie er ist.

Er ist Erfinder und Wissenschaftler.
Er ist klug und wissbegierig.
Er ist Liebevoll und großzügig.
Er ist selbstlos und friedlich.
Er ist wie er ist.

Wer bist du?

Dieser Eintrag ist Teil 13 von 13 der Serie Gedankensystem

Nach meiner eher unstrukturierten Einleitung, die auch ausdrücklich als Warnung zu verstehen ist, möchte ich hier das ganze etwas praxisnäher schildern.
Selbstmanipulation dient der Verzerrung der Realität in verschiedenen Aspekten, um beispielsweise ungewünschte Gefühle oder Erlebnisse auszublenden.
Ich möchte nun detailliert eine Möglichkeit erklären, die eigene Gefühlswelt zu manipulieren.
Ich rate jedoch jedem davon ab, dies zu tun. Man gibt hierbei einen Teil von sich selbst auf!


Das nachfolgende Beispiel ist auf positive Gefühle, die man für jemanden hat und nicht mehr haben möchte, abgestimmt. Denkt man etwas nach, lässt sich das Ganze aber auch pauschalisieren und dann beliebig anwenden.
In die Tat umsetzen lässt sich das Ganze nicht so gut, wenn es Ankerpunkte im Leben gibt, die einen immer wieder in die Realität zurückholen. Diese gilt es dann zu lösen oder auch entsprechend zu bearbeiten.

Schritt 1: Das Gefühl, das man verzerren, umkehren oder loswerden möchte, erkennen und isolieren
Meist verbinden wir Gefühle mit Personen, Liedern, Gegenständen oder ähnlichem. In diesem Schritt gilt es, sich klar zu machen, welche Gefühle man hat und warum. Effektiv ist es, alles physische, falls existent oder möglich zu sammeln und Gedanken und Gefühle stichwortartig aufzuschreiben.


Schritt 2: Eine alternative Realität erschaffen
Zunächst müssen wir Gedanken, Erinnerungen und Geschehnisse löschen, verzerren oder überlagern. Sehr effektiv hierfür ist es, wenn man sich ein Mantra bildet. Ein oder zwei Glaubenssätze, die man immer für sich selbst wiederholen kann. Ein Beispiel für ein Mantra wäre: „Es hätte sowieso niemals mit uns geklappt.“ (bei Liebeskummer) Besonders große Macht hat dieses Mantra, wenn man damit echte Gedanken oder Gefühle verknüpfen kann. Dies ist aber nicht immer möglich. Diese gilt es dann zu erschaffen. Hierfür schreibt man sich sein Mantra auf und versucht im Folgenden möglichst plausibel und mit stichhaltigen Argumenten diese Ansicht zu untermauern. Hierbei kann man sich sogar Gründe ausdenken. Aus seltenen, kleinen Streitigkeiten können Gedanken erwachsen wie: „Wir haben uns eh ständig gestritten. Wir verstehen uns doch sowieso nicht.“ – So kann man Argumente und Ansichten aneinanderreihen, die sich gegenseitig stützen und halten. Das ganze sehr emotional zu halten, unterstützt das Gehirn beim Speichern dieser Informationen. Möchte man eine Person nicht mehr lieben, gilt es, sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, was alles an der Person schlecht ist, diese Gedanken zu verstärken und alle positiven Aspekte zu vergessen oder schlecht zu machen. Eine Person, die man attraktiv findet, degradieren? Ganz einfach – die Person mit einem unangenehmen Geruch verknüpfen – zum Beispiel etwas bei sich führen, was unangenehm riecht und beim Gedanken an die Person daran riechen. Kleine Makel ausfindig machen (Hautunreinheiten? Nase unförmig? Augen unterschiedlich hoch?) und diese möglichst verfestigen und abwerten. Erinnerungen an gute Zeiten mit möglichst vielen negativen Dingen aufwiegen. Noch besser ist es, seine Erinnerungen zu verändern. Da man sich nur ein einziges Mal an reale Geschehnisse erinnert und danach nur noch an die Erinnerung, funktioniert das, indem man ganz bewusst Fantasie und Erinnerung vermischt. Gut funktioniert dies, wenn man reale, unangenehme Erinnerungen in einer guten Erinnerung platziert.
Hierfür ist jedoch viel Konzentration, Durchhaltevermögen und Kraft notwendig.
Eine einfachere Möglichkeit ist es, Dinge zu verlagern oder zu überlagern. Ihr wollt euren Liebskummer vergessen? Seht euren idealen Partner einfach in jemand anderem. Überspitzt in diesem alle gewünschten Eigenschaften sehen und sich einzureden, ist möglich. Hierfür sucht man sich am besten eine Person, mit der man viel Zeit verbringt und die man generell sympathisch findet. Anschließend verkettet man möglichst viele Eigenschaften, die man als positiv empfindet mit dieser Person. Ist man geübt, kann man sogar versuchen, eine Person in der Erinnerung auszutauschen. Ihr wart mit eurem ehemaligen Liebsten im Kino und das war ein besonderes Ereignis? Quatsch, ihr wart dort mit einem guten Freund. (hier wählt man am besten eine Person, die man nicht mehr in seinem Leben hat, da sonst Konflikte entstehen können) Gedanken immer wieder zu wiederholen, schafft Realität.

Schritt 3: Gedanken Realität werden lassen
Der letzte Schritt dient ausschließlich, alle Gedanken, Erinnerungen und Geschehnisse, die wir uns erschaffen haben, zu verfestigen. Erzählt anderen Menschen, besonders nahestehenden Personen von den Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen, die ihr euch erschaffen habt. Das hilft, diese in der Realität zu verfestigen und sorgt bei Gesprächen auch für Rückkopplungen. Ihr redet plötzlich wieder positiv über die Person, die ihr verachten wollt? Ein guter Freund wird euren Kopf wieder zurechtrücken, nachdem ihr die Person möglichst negativ und boshaft dargestellt habt.
Am wichtigsten ist es, euch selbst zu überzeugen. Triggerpunkte, die euch zur ursprünglichen Realität zurückführen, sind zu vermeiden. Kontakt zu solchen Personen möglichst meiden oder sich distanzieren, Gegenstände auf dem Dachboden verschwinden lassen, Lieder aus der Sammlung löschen. Dann gilt es nur noch, an dem ganzen möglichst festzuhalten. Anfangs ist das sehr schwierig. Mit der Zeit wird es einfacher, da sich das Gehirn an die neuen Gedanken und Erinnerungen gewöhnt und diese übernimmt.

Wichtig:
An dieser Stelle weise ich noch einmal darauf hin, dass die oben stehende Anleitung zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, unerklärlichem Weinen, Angststörungen, Gefühlskälte, Erinnerungslücken und anderem führen kann. Es kann Jahre oder Jahrzehnte dauern, das, was man sich damit innerhalb von Wochen oder Monaten antut, aufzuarbeiten, falls überhaupt möglich!

Ich wäre gern etwas taffer, wie meine Mama. Aber ich bin wohl etwas spießig.
Ich wünsche ich wäre standfester und überzeugt von mir selbst, wie mein Papa. Aber ich bin unsicher.
Schön wäre es, etwas lockerer zu sein, wie meine Eltern. Aber ich bin steif.
Ein bisschen mehr Verständnis für Menschen und die Welt, wie meine Mama. Aber ich verstehe nicht einmal mich selbst.
Talentiert in fast allem, wie mein Papa. Aber ich muss mir alles hart erarbeiten.
Etwas erleben und Dinge positiver sehen, wie meine Eltern. Aber ich sehe eher die negativen Aspekte des Lebens.
Bessere Texte schreiben, wie meine Mama. Aber mir fehlt die Kreativität.
Besser singen, wie mein Papa. Aber mir fehlt die innere Stimme.
Ein Durchhaltevermögen, wie meine Mama. Aber ich schaffe es morgens kaum aus dem Bett.
Interesse an so vielem und Naturverbundenheit, wie mein Papa. Aber so bin ich nicht.

Ein bisschen mehr von euch würde mir echt helfen. Aber ich bin ich und nicht ihr. Ich habe so viel von euch lernen und mitnehmen können. Erfahrungen muss ich selbst machen. Mein Leben selbst leben. Und das kann niemand für mich übernehmen.

An alle Schmerzen dieser Welt:
boxt du mir nochmal in den Magen,
schlag ich dir ins Gesicht.
raubst du mir meinen Schlaf,
nehm ich dir deine Kraft.
nimmst du mir meine Stimme,
ich lass dich verstummen für immer.
verwirrst du meine Gedanken,
findest du mich nie wieder.
lässt du mich fast ersticken,
ich hauche dich an mit dem Atem des Todes.
Ich habe alle Macht,
reich mir die Waffe,
unerträglich dieses Mensch sein.

Der Blumenstrauß in meiner Hand ist wunderschön…

Bist du anders als Andere?
Ist dein Verhalten auffällig?
Hast du nicht immer Lust aufs Leben?
Ist deine Traurigkeit nicht nachvollziehbar?
Magst du die Einsamkeit?
Stören dich laute Geräusche?
Nerven dich die Selbstbewussten, die Ellbogenmenschen?
Siehst du dein Spiegelbild verzerrt oder wie durch einen Nebelschleier?
Denkst du oft Dinge, die Niemand versteht?
Flüchtest du oft in deine eigene Realität?
Macht dir das Leben Angst?
Spürst du dich oft selbst nicht mehr?
Verbrennen dir deine Tränen das Gesicht?

Keine Angst, du bist normaler als die Normalen.

Hallo du,

du brauchst dich nicht mehr zu verstecken.
Ich werde dich beschützen und ich verspreche dir, immer für dich da zu sein.
Du darfst lachen, du darfst weinen, du darfst zornig sein, du darfst dich alleine fühlen. Du darfst all deine Gefühle zeigen.
Auch all deine Bedürfnisse sind in Ordnung. Du darfst sie alle äußern und die Erfüllung anzustreben.
Niemand hat das Recht, dir deine Bedürfnisse abzuerkennen.
Du bist die eine der wichtigsten Person in meinem Leben.
Ich verzeihe dir all deine Fehler. Jeder macht Fehler. Aus Fehlern erwachsen Erfahrungen. Denk an all die positiven Dinge, die du erreicht hast.
Niemand kann dich für das, was du denkst und fühlst verurteilen. Niemand kann die Richtigkeit anzweifeln.
Ich nehme dich nun an der Hand und helfe dir, den Mut zu finden, dich zu zeigen, denn viel mehr, als du mich brauchst, brauche ich dich.
Du bist nicht niemand. Du bist wichtig, egal ob jemand das anders sieht. Ich kümmere mich von nun an mehr um dich.
Das verspreche ich dir hiermit, Cenedril.

Ich stehe auf,
sehe in den Spiegel und was ich sehe bin nicht ich.
Denke ich zu mindest.
Irgendwie hatte ich mich anders in Erinnerung.
Haben die Jahre mir mein Aussehen gestohlen?
Bin ich so wie mein Spiegelbild ?
Ich kann mein Blick nicht abwenden, ich muss hinsehen.
Ich sehe einen anderen Menschen.
Gezeichnet von Glück und Unglück.
Das Leben hat mir Falten gezeichnet,
das Leben hat mich eingeatmet und wieder ausgehustet.
Ich stehe auf, sehe in den Spiegel und was ich sehe,
ist schon ok
oder doch nicht?