Dieser Eintrag ist Teil 11 von 13 der Serie Gedankensystem

Das hier ist eine indirekte Fortsetzung zu:

Probleme im Reallife in nur 2 Tagen beheben.

Alles schön und gut.
Aber wie schaffe ich das WIRKLICH?

Probleme löst man durch Entscheidungen.

Aber das Allerwichtigste ist Konsequenz.
Eine Entscheidung zu treffen ist einfach, eine dauerhafte Änderung kann ich aber nur durch Konsequenz bewirken.

Es gibt kein moralisches Richtig oder Falsch, nur Entscheidungen und Folgen.
Ein „Richtig“ und „Falsch“ im Rahmen von Moral würde zu Entscheidungen im Normbereich unserer Gesellschaft führen.

Unsere Gesellschaft ist geprägt von Manipulation und Ignoranz.
Bedeutet,
wir wollen uns nicht für das „Richtige“ entscheiden, sondern eine
optimale Entscheidung treffen, also die Entscheidung mit den
gewünschten Folgen.

Tritt ein Problem auf, ist die Ursache meist unterschwellig, aber der Auslöser sehr präsent.
Bedeutet, zuerst muss man versuchen, über den Auslöser hinwegzusehen und die Ursache herauszufinden.

Praktisches Beispiel:
Jeder kennt solche Personen:
Erst
schweigend alles hinnehmen, aber geht es auf eine Streitsituation
hinaus, wird alles, was sich Ewigkeiten angestaut hat, verwendet, um das
Gegenüber zu überrennen.
Besonders oft kommt so was bei Beziehungen vor.

Der Streit ist der Auslöser des Problems. – das kann jede Kleinigkeit sein, ein Fettnäpfchen oder Ähnliches.
Der Auslöser steht bei einem Streit meist im Vordergrund, jedoch nicht das Problem selbst.

Aber was ist das Problem?
Dafür muss man tiefer graben.

Sich selbst kritisch hinterfragen ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg.
Mindestens
genauso wichtig ist, sich darüber bewusst zu sein, was man erreichen
will und noch viel wichtiger: Was bewirke ich mit meiner Entscheidung?

Wenn
man sich vorher keine Gedanken darüber gemacht hat, was für Folgen eine
Entscheidung hat, ist nahezu jede Entscheidung eine Fehlentscheidung.
Das „Ziel“ muss nicht dafür definiert sein.
Wenn
man alle Optionen, die in Betracht stehen, durchdacht hat und sich über
die Folgen bewusst ist, kann man sich für die Option entscheiden, die
einem am meisten zusagt.

Wichtig bei der Wahl der Option sollte sein:
Entscheide ich akut oder langfristig?

Es
gibt Situationen, die akut sind, beispielsweise: man hat einen
wichtigen Termin, sieht aber während der Autofahrt am Rand jemanden mit
einer Panne.
Optionen: Weiterfahren oder Anhalten.
Bei
akuten Entscheidungen muss man extrem schnell handeln, weswegen diese
Entscheidungen meist zu weniger optimalen Entscheidungen führen.
Diese
Entscheidungen beziehen sich nur auf kurze Zeiträume, können aber
dennoch sehr wichtig sein. Daher ist es umso schwieriger, hier die
optimale Entscheidung zu treffen.
Man muss sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Bedeutet, ich muss mich fragen: „Was passiert schlimmstenfalls und kann ich damit leben?“

Langfristige Entscheidungen haben andere Eigenschaften.
Dies sind meist die „wichtigen“ Entscheidungen unseres Lebens.
„Kaufe ich mir das Haus?“
„Gehe ich diese Beziehung ein?“
„Unterschreibe ich diesen Vertrag?“

Dies sind Entscheidungen, die offensichtlich sehr
langfristige Folgen nach sich ziehen und bei denen man in der Regel nicht
spontan entscheiden muss.

Um die optimale Entscheidung zu treffen sollte man sich Zeit lassen.
Ich
muss mich bei solchen Entscheidungen fragen: „Hat diese Option eine
Zukunft?“ und „Was wird sich an meinem Leben verändern und will ich
das?“

Wenn ich dann eine Entscheidung getroffen habe und mir sicher bin, dass
es die optimale Entscheidung ist, ist es außerordentlich wichtig, dies
konsequent durchzuziehen.

Entscheide ich mich, meine Frau nicht mehr zu betrügen, mache es aber 2
Wochen später trotzdem wieder, ist das eher weniger optimal und
verschlechtert zunehmend das eigene Karma.
Mit Karma ist gemeint, dass man allgemein weniger Wert auf sein eigenes Wort legt und auch in Zukunft eher dazu neigen wird, sich selbst aufgestellte Regeln zu brechen.

Man sollte jedoch davon absehen, weiter an der Entscheidung
festzuhalten, wenn man merkt, dass sich diese als nicht optimal
herausgestellt hat.
Das bedeutet, man muss sich ständig fragen: Was hat meine Entscheidung für Konsequenzen und will ich das?

Achtung: Wenn du vorher zu einer sehr inkonsequenten Lebensweise
tendiert hast, wirst du sehr große Probleme mit dieser Methode bekommen,
was sich z.B. durch häufiges Ändern der Entscheidungen und extremer
Ausführung äußert. In dem Fall rate ich von allem Obenstehenden ab!

Dieser Eintrag ist Teil 12 von 13 der Serie Gedankensystem
Mit eigenen, großen Bemühungen, Beobachtung und Hilfe von Leuten, die sich gemeinsam mit mir ausgiebig mit diesem Thema „Selbstmanipulation“ beschäftigt haben, konnte ich eine direkte Verbindung zu dadurch ausgelösten psychischen Problemen wie Depressionen und anderen Symptomen herstellen.
Klären wir zuerst, was Selbstmanipulation genau ist.
Hierzu empfehle ich Kapitel 9, da es sich mit Ignoranz und Gleichgültigkeit beschäftigt, was auch Folgen von Selbstmanipulation sind. Ich habe ebenfalls bereits viel über paradigmenbehaftetes Denken (Kapitel 4 und Kapitel 7) geschrieben, worauf ich hier teilweise verweisen werde.
Mit Selbstmanipulation ist hier das Schaffen einer eigenen Wahrheit, einer Welt, die von der „Realität“ abweicht gemeint. Dies geschieht häufig unbewusst, um sich selbst vor psychischem Schaden, insbesondere bei Traumata zu schützen. Verdrängung ist ebenfalls eine Form der Selbstmanipulation, ein Schutzmechanismus. 
Das Problem an der Selbstmanipulation ist, dass die neue Sichtweise, die man sich erschafft, durch beispielsweise Verdrängung von Tatsachen (z.B. im Bezug auf Liebe) oder bewusstes Ignorieren der Realität irgendwann nicht mehr von der echten Welt, also der Realität, unterschieden werden kann.
In dem Fall gehen die Informationen meist einfach „verloren“, beziehungsweise sie werden an einen Ort verlagert, wo sie nicht zugänglich sind – meist im Unterbewusstsein.
Das Unterbewusstsein macht weitaus mehr des Gesamtbewusstseins aus als das aktive Bewusstsein – also unser Denken. So „verschwinden“ also Tatsachen an einen Ort, an dem sie nicht mehr zugänglich sind, dennoch sind diese Tatsachen noch vorhanden. Nur nicht im eigenen Paradigma. Wir nehmen sie nicht mehr wahr. Was bedeutet, das Unterbewusstsein gibt aktiv Impulse an das Bewusstsein, die zur „Problemlösung“ beitragen sollen. (Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Aggressionen, Panikattacken, usw.) Im Bewusstsein sind diese Probleme aber längst nicht mehr vorhanden und können daher nicht abgerufen werden. Bedeutet, man sucht die Ursache der Symptome, aber diese Ursache entziehen wir uns aktiv oder zumindest indirekt selbst.
So entstehen Gefühle und Reaktionen ohne in irgendeiner Weise sichtbaren Ursachen.
Die mir bekannten Symptome reichen von Depressionen über Verwirrtheit nach Teilnahmslosigkeit, Persönlichkeitsstörungen im Allgemeinen, bis hin zu multipler Persönlichkeitsstörung durch Spaltung der Paradigmen in Ebenen, extremen Entscheidungsschwierigkeiten, Selbsthass, dem Verlust der Fähigkeit, in irgendeiner Weise Situationen zu analysieren und Probleme zu beseitigen.
Psychologen setzen oft mit Medikamenten an diesen Symptomen an und versuchen dann, eine Ursache für diese Symptome zu finden. Oft scheitern sie genau hier, denn der Patient ist nicht in der Lage, diese irgendwie selbst zu erkennen und der Therapeut ist nicht in der Lage, ohne diese Informationen dem Patient Anregungen zu geben, sich selbst zu helfen. Hier setzt die Tiefenpsychologie an, die mit viel Aufwand darauf setzt, die verdrängten Tatsachen aus dem Unterbewusstsein (wieder) ins Bewusstsein zu holen.
Die Lösung dieses wirklich prägnanten Problems ist schwierig also schwierig: Man muss selbst, am besten in begleitender Therapie herausfinden, in welchen Punkten und inwiefern man sich selbst manipuliert. Hat man das herausgefunden, muss man genau dort ansetzen und sich die Wahrheit eingestehen, was wirklich das Schwierigste an dem Ganzen ist. Nur auf diese Weise kann man sich aus seinem eigenen, selbstgeschaffenen Gefängnis befreien.
Denn wenn man nichts dagegen unternimmt, neigt man dazu, sich immer mehr in diese eigene Welt zu verlieren.

Dieser Eintrag ist Teil 13 von 13 der Serie Gedankensystem

Nach meiner eher unstrukturierten Einleitung, die auch ausdrücklich als Warnung zu verstehen ist, möchte ich hier das ganze etwas praxisnäher schildern.
Selbstmanipulation dient der Verzerrung der Realität in verschiedenen Aspekten, um beispielsweise ungewünschte Gefühle oder Erlebnisse auszublenden.
Ich möchte nun detailliert eine Möglichkeit erklären, die eigene Gefühlswelt zu manipulieren.
Ich rate jedoch jedem davon ab, dies zu tun. Man gibt hierbei einen Teil von sich selbst auf!


Das nachfolgende Beispiel ist auf positive Gefühle, die man für jemanden hat und nicht mehr haben möchte, abgestimmt. Denkt man etwas nach, lässt sich das Ganze aber auch pauschalisieren und dann beliebig anwenden.
In die Tat umsetzen lässt sich das Ganze nicht so gut, wenn es Ankerpunkte im Leben gibt, die einen immer wieder in die Realität zurückholen. Diese gilt es dann zu lösen oder auch entsprechend zu bearbeiten.

Schritt 1: Das Gefühl, das man verzerren, umkehren oder loswerden möchte, erkennen und isolieren
Meist verbinden wir Gefühle mit Personen, Liedern, Gegenständen oder ähnlichem. In diesem Schritt gilt es, sich klar zu machen, welche Gefühle man hat und warum. Effektiv ist es, alles physische, falls existent oder möglich zu sammeln und Gedanken und Gefühle stichwortartig aufzuschreiben.


Schritt 2: Eine alternative Realität erschaffen
Zunächst müssen wir Gedanken, Erinnerungen und Geschehnisse löschen, verzerren oder überlagern. Sehr effektiv hierfür ist es, wenn man sich ein Mantra bildet. Ein oder zwei Glaubenssätze, die man immer für sich selbst wiederholen kann. Ein Beispiel für ein Mantra wäre: „Es hätte sowieso niemals mit uns geklappt.“ (bei Liebeskummer) Besonders große Macht hat dieses Mantra, wenn man damit echte Gedanken oder Gefühle verknüpfen kann. Dies ist aber nicht immer möglich. Diese gilt es dann zu erschaffen. Hierfür schreibt man sich sein Mantra auf und versucht im Folgenden möglichst plausibel und mit stichhaltigen Argumenten diese Ansicht zu untermauern. Hierbei kann man sich sogar Gründe ausdenken. Aus seltenen, kleinen Streitigkeiten können Gedanken erwachsen wie: „Wir haben uns eh ständig gestritten. Wir verstehen uns doch sowieso nicht.“ – So kann man Argumente und Ansichten aneinanderreihen, die sich gegenseitig stützen und halten. Das ganze sehr emotional zu halten, unterstützt das Gehirn beim Speichern dieser Informationen. Möchte man eine Person nicht mehr lieben, gilt es, sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, was alles an der Person schlecht ist, diese Gedanken zu verstärken und alle positiven Aspekte zu vergessen oder schlecht zu machen. Eine Person, die man attraktiv findet, degradieren? Ganz einfach – die Person mit einem unangenehmen Geruch verknüpfen – zum Beispiel etwas bei sich führen, was unangenehm riecht und beim Gedanken an die Person daran riechen. Kleine Makel ausfindig machen (Hautunreinheiten? Nase unförmig? Augen unterschiedlich hoch?) und diese möglichst verfestigen und abwerten. Erinnerungen an gute Zeiten mit möglichst vielen negativen Dingen aufwiegen. Noch besser ist es, seine Erinnerungen zu verändern. Da man sich nur ein einziges Mal an reale Geschehnisse erinnert und danach nur noch an die Erinnerung, funktioniert das, indem man ganz bewusst Fantasie und Erinnerung vermischt. Gut funktioniert dies, wenn man reale, unangenehme Erinnerungen in einer guten Erinnerung platziert.
Hierfür ist jedoch viel Konzentration, Durchhaltevermögen und Kraft notwendig.
Eine einfachere Möglichkeit ist es, Dinge zu verlagern oder zu überlagern. Ihr wollt euren Liebskummer vergessen? Seht euren idealen Partner einfach in jemand anderem. Überspitzt in diesem alle gewünschten Eigenschaften sehen und sich einzureden, ist möglich. Hierfür sucht man sich am besten eine Person, mit der man viel Zeit verbringt und die man generell sympathisch findet. Anschließend verkettet man möglichst viele Eigenschaften, die man als positiv empfindet mit dieser Person. Ist man geübt, kann man sogar versuchen, eine Person in der Erinnerung auszutauschen. Ihr wart mit eurem ehemaligen Liebsten im Kino und das war ein besonderes Ereignis? Quatsch, ihr wart dort mit einem guten Freund. (hier wählt man am besten eine Person, die man nicht mehr in seinem Leben hat, da sonst Konflikte entstehen können) Gedanken immer wieder zu wiederholen, schafft Realität.

Schritt 3: Gedanken Realität werden lassen
Der letzte Schritt dient ausschließlich, alle Gedanken, Erinnerungen und Geschehnisse, die wir uns erschaffen haben, zu verfestigen. Erzählt anderen Menschen, besonders nahestehenden Personen von den Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen, die ihr euch erschaffen habt. Das hilft, diese in der Realität zu verfestigen und sorgt bei Gesprächen auch für Rückkopplungen. Ihr redet plötzlich wieder positiv über die Person, die ihr verachten wollt? Ein guter Freund wird euren Kopf wieder zurechtrücken, nachdem ihr die Person möglichst negativ und boshaft dargestellt habt.
Am wichtigsten ist es, euch selbst zu überzeugen. Triggerpunkte, die euch zur ursprünglichen Realität zurückführen, sind zu vermeiden. Kontakt zu solchen Personen möglichst meiden oder sich distanzieren, Gegenstände auf dem Dachboden verschwinden lassen, Lieder aus der Sammlung löschen. Dann gilt es nur noch, an dem ganzen möglichst festzuhalten. Anfangs ist das sehr schwierig. Mit der Zeit wird es einfacher, da sich das Gehirn an die neuen Gedanken und Erinnerungen gewöhnt und diese übernimmt.

Wichtig:
An dieser Stelle weise ich noch einmal darauf hin, dass die oben stehende Anleitung zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, unerklärlichem Weinen, Angststörungen, Gefühlskälte, Erinnerungslücken und anderem führen kann. Es kann Jahre oder Jahrzehnte dauern, das, was man sich damit innerhalb von Wochen oder Monaten antut, aufzuarbeiten, falls überhaupt möglich!